Besuch im Tierheim – Katzenkastration ist notwendig

(fraktion) Die Fraktion der Grünen in Wetzlar besuchte am 05.08.2024 den Tierschutzverein Wetzlar und Umgebung e.V., um sich vor Ort über die dringende Notwendigkeit und den Nutzen der Kastration von Katzen zu informieren. Im Mittelpunkt des Besuchs standen intensive Gespräche mit den Verantwortlichen des Tierheims Wetzlar sowie eine Besichtigung der Einrichtung.

Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland, doch viele von ihnen oder ihr Nachwuchs werden ausgesetzt. Im besten Fall finden diese Tiere in einem Tierheim Zuflucht mit der Chance auf Vermittlung, andernfalls verwildern sie und vermehren sich unkontrolliert – oft unter erbärmlichen Bedingungen.

Gemeinsam mit den beiden Vorsitzenden des Wetzlarer Tierheims, Miriam Heykamp und Marco Bach, sprachen die Grünen über die Kastration von Katzen als wirksames Mittel zur Kontrolle der Katzenpopulation. Verwilderte Hauskatzen paaren sich nicht nur untereinander, sondern auch mit unkastrierten Freigängerkatzen. Durch die Kastration könnte die Anzahl unerwünschter Katzen reduziert und das Wohl der Tiere nachhaltig gefördert werden. Auch für Freigängerkatzen und deren Zusammenleben mit ihren Halter*innen hat die Kastration Vorteile. Unkastrierte Katzen neigen zu Revierkämpfen, Streunen und sind einem höheren Krankheitsrisiko ausgesetzt. Sie legen auf der Partnersuche größere Entfernungen zurück, was nicht nur sie selbst, sondern auch den Straßenverkehr gefährdet. Kastrierte Katzen hingegen leben in der Regel gesünder und friedlicher.

Angesichts dieser Erkenntnisse beabsichtigen die Grünen, mögliche Maßnahmen zur Unterstützung von Kastrationsprogrammen in Wetzlar zu diskutieren und voranzutreiben. „Es ist wichtig, dass wir uns für den Tierschutz einsetzen und gleichzeitig die Belastung der Tierheime reduzieren“, betonte die Fraktionsvorsitzende Carmen Zühlsdorf-Michel. „Die Kastration von Katzen ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“ Die Grünen schlagen daher die Einführung einer Katzenschutzverordnung vor, die die Kastration, Kennzeichnung und Registrierung aller freilaufenden Katzen vorsieht – eine Maßnahme, die bereits in einigen hessischen Kommunen erfolgreich umgesetzt wurde.

„Unser Besuch im Tierheim hat uns gezeigt, wie wichtig diese Maßnahmen sind“, fügte Zühlsdorf-Michel hinzu. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Stadt Wetzlar aktiv wird und den Tierschutz stärkt.“

Der Besuch der Grünen im Tierheim Wetzlar verdeutlichte erneut die Dringlichkeit, das Problem der Streunerkatzen anzugehen. Mit ihrem Engagement setzen die Grünen ein wichtiges Zeichen für den Tierschutz und hoffen, durch gezielte Maßnahmen das Leid der Tiere zu lindern und die Situation in den Tierheimen zu verbessern.