Unkräuter in der Stadt – Warum wir uns darüber freuen sollten

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(stadtverband) Es wird im Sommer immer heißer, unsere Städte sind im Hitzestress. Beton und Asphalt heizen sich tagsüber auf und strahlen die Wärme im Dunkeln wieder ab, so dass es selbst nachts kaum noch abkühlt. Unter den hohen Temperaturen leiden vor allem ältere Menschen und Kranke. Die Hitze in der Stadt macht aber Allen zu schaffen. Die Kommunen müssen Vorsorge treffen und überlegen, welche Möglichkeiten sie zum Gegenzusteuern haben. Eine effektive Hilfe ohne Aufwand zur Temperaturabsenkung wurde jetzt in Spanien entdeckt.

 

Ein spanischer Stadtplaner und Architekt hatte zufällig herausgefunden, dass Unkraut in den Pflasterritzen die Bodentemperatur absenkt. Durch die Fotosynthesefunktion der Pflanzen öffnen sich die Poren, Wasser aus den Blättern verdunstet und die Umgebung der Pflanze wird gekühlt.

 

Ritzenunkraut hat aber noch weitere wünschenswerte Effekte. Es speichert CO2, produziert Sauerstoff (durch die Fotosynthese) und begünstigt die Artenvielfalt. Belassen wir die Unkräuter, tun wir uns selbst etwas Gutes und das „unordentliches Aussehen“ hat positive Wirkung auf unser Wohlbefinden. Freuen wir uns über jedes Pflänzchen in den Wetzlarer Fugen, das nicht entfernt wird!

Foto: Domtreppe in Wetzlar mit Ritzengrün (© Dr. Heidi Bernauer-Münz)

Foto: Ritzengrün zwischen den Fugen auf einem Gehweg (© Dr. Heidi Bernauer-Münz)
Der Text stammt von Dr. Heidi Bernauer-Münz

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