Flyer – Wetzlar auf nachhaltigem Kurs

In den multiplen Krisen, die wir seitdem zu bewältigen haben, war es wichtig, dass die Stadt verlässlich und stabil regiert wird. Neben der Bewältigung von der letzten Auswirkungen der Pandemie, den Kriegsfolgen oder der Krise um den Nahwärmeversorger EAB ist es aber genauso wichtig, unsere Stadt für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte vorzubereiten.

Mehr Nachhaltigkeit im gesamten Handeln der Stadt, Reduktion unseres CO2-Ausstoßes, Anpassung an die Klimawandelfolgen wie Hitze und Starkregen sowie das Schaffen einer wachsenden Stadt, in der Lebens- und Aufenthaltsqualität weiterhin hoch sind und Gäste sich in unserer Altstadt willkommen fühlen.

Bis jetzt geht Wetzlar einen guten Weg und ist dabei äußerst attraktiv. Attraktiv für viele Menschen, die entgegen vergangener Prognosen nach Wetzlar ziehen und somit uns vor die Herausforderung stellen, mehr Wohnraum zu schaffen, ohne dabei zu viel Fläche zu versiegeln. Genauso ist Wetzlar aber auch weiter attraktiv für Unternehmen wie Zeiss oder Oculus, die sich am Standort erweitern möchten und dabei hohe ökologische Standards an den Tag legen. Die Herausforderungen an unsere Stadt und ihre Gesellschaft sind hoch, doch wir GRÜNE sind davon überzeugt, die richtigen Antworten geben zu können.

Wetzlar ist eine wachsende Stadt. Doch mit uns in der Regierung ist klar, dieses Wachstum darf nicht nur auf der grünen Wiese stattfinden. Wir reduzieren den Flächenverbrauch, wo wir nur können. Dank des ersten Bodenschutzkonzepts in ganz Hessen, wissen wir genau, welche Böden in Wetzlar besonders wertvoll sind und geschützt werden müssen. Von daher wird in Wetzlar viel Wohnraum innerhalb der Stadt geschaffen.

Eine neue Nachverdichtungsanalyse wird uns dabei helfen, noch gezielter Baulücken zu schließen und mehr bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu schaffen. Mithilfe der Stadtklimaanalyse bewahren wir dabei jedoch Kaltluftschneisen und sorgen mit einer gezielten Nachverdichtung für neue Wohnungen, ohne dass sich mehr Hitze in unserer Stadt sammelt. Die vielen Bauprojekte, egal ob in der Altstadt, im Bahnhofsquartier oder in den Stadtteilen zeigen, wie attraktiv unsere Stadt ist. Bisher war es jedoch häufig so, dass bei großen Bauprojekten viele Stellplätze für Autos geschaffen werden mussten, die dann ungenutzt blieben. Leerstehende Tiefgaragen oder unnötige Parkplätze verteuern jedoch das Bauen massiv, gerade in Zeiten steigender Preise war es daher wichtig, dass wir die Stellplatzsatzung so geändert haben, dass nun deutlich weniger teure Stellplätze bei Bauprojekten geschaffen werden müssen. Es gewinnen also sowohl die Mieter*innen als auch die Umwelt.

Die neue Stabstelle Bürgerbeteiligung im Rathaus hat ihre Arbeit aufgenommen und wir gehen den Weg der aktiven Beteiligung der Bürger*innen weiter. Besonders das Beteiligungsverfahren zur Zukunft der Altstadt (dem sog. „Rahmenplan“) wurde äußerst positiv angenommen und liefert tolle Hinweise aus Reihen der Bürger*innen. Auch die neue Beteiligungsplattform „mitgestalten.wetzlar.de“ wird sowohl von der Verwaltung als auch von vielen Bürger*innen aktiv genutzt.

In den letzten Jahren wurde schon viel für den Naturschutz in Wetzlar erreicht, seien es beispielsweise Großprojekte wie die Renaturierung der Lahnschlingen bei Dutenhofen oder dezentrale Vorhaben wie die vielen Wildblumenwiesen für Insekten in unserer Stadt oder der Erhalt der Streuobstwiesen, bei denen sich die Bürger*innen auch gern kostenlos mit frischem Obst versorgen können. Doch dieses Jahr ist ein weiteres Großprojekt hinzugekommen: Mit dem Biotopentwicklungskonzept für die Steindorfer Aue werden wir einen artenreichen Lebensraum für unzählige Arten im Westen unserer Stadt schaffen und zeitgleich aktiven Klima- und Hochwasserschutz betreiben.

In Wetzlar wurde jahrzehntelang hauptsächlich auf ein Verkehrsmittel gesetzt, nämlich das Auto. Seit wir regieren, werden nun alle Menschen und ihre unterschiedlichen Formen der Mobilität berücksichtigt. Durch unser beschlossenes Rad- und Fußverkehrskonzept haben wir eine genaue Anleitung, wie wir mehr Radwege ausbauen und Fußgänger*innen sicher und schnell durch unsere Stadt kommen. Seit der letzten Kommunalwahl konnten wir durchsetzen, dass nun mehr als 800.000 € jährlich in die Förderung des Radverkehrs investiert werden, einen Betrag von ca. 15€ pro Einwohner*in, den viele anderen Städten nicht erreichen. Stück für Stück wird Wetzlar so zu einer Stadt, in der sich nachhaltige Mobilität entwickelt. Um diesen Prozess auch in der Verwaltung zu steuern und Projekte umzusetzen, wurde ein eigenes Koordinations-
büro Mobilitätswende gegründet.

Zur nachhaltigen Mobilität gehören auch die Öffentlichen Verkehrsmittel, die seit der Einführung des Deutschlandtickets und der hessischen Flatratetickets attraktiv sind wie nie. Mit einem neuen Nahverkehrsplan haben wir den Busverkehr in unserer Stadt gestärkt. So gibt es jetzt deutlich bessere und mehr Verbindungen insbesondere an Wochenenden und Feiertagen sowie in den Abendstunden. Auch neue Angebote wie ein On-Demand-Busverkehr für bisher schlecht erschlossene Stadtbereiche sind im neuen Nahverkehrsplan vorgesehen.

Wetzlars Kulturszene hat sich auch dank städtischer Unterstützung inzwischen wieder gut von der Coronazeit erholt, sodass es wieder ein breites Angebot für Jung und Alt in unserer Stadtgibt. Mit dem Kulturentwicklungskonzept stärken wir die Vernetzung der Kulturschaffenden und fördern eine nachhaltige Entwicklung der Wetzlarer Kulturszene. Das bisher komplett ehrenamtlich betriebene Franzis fördern wir seit 2023 jährlich mit einem festen Betrag, sodass es nun mit einer hauptberuflichen Kraft noch mehr Veranstaltungen anbieten kann.
Das in die Jahre gekommene Freibad wurde dieses Jahr geschlossen und an gleichem Ort entsteht nun entsprechend dem Ergebnis der Bürger*innenbeteiligung ein Naturfreibad. Dieses verbraucht deutlich weniger Energie, ist günstiger in Bau und Betrieb und kann mittels Solarenergie nahezu CO2-neutral betrieben werden. Zudem stellt es ein Angebot dar, was es so in der Region bisher nicht gibt. Das Bad wird von daher viele neue Badegäste nach Wetzlar locken.

Windpark Blasbach

Bei einem Blick aus Richtung Innenstadt nach Norden sieht man nun endlich einen großen Beitrag zum Klimaschutz im Wetzlar. Aktuell werden die beiden Windkraftanlagen bei Blasbach errichtet, welche demnächst 9.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen werden. Drei weitere Windräder sind direkt nebenan genehmigt, die Bauarbeiten sollen noch 2024 beginnen, so dass Wetzlar dann einen beträchtlichen Teil seines Strombedarfs mit grünem Windstrom decken kann.

 

Solaranlagen
Zusätzlich wurden und werden auf vielen städtischen Gebäuden konsequent Solaranlagen installiert, sei es z. B. auf dem Rathausdach, auf dem Stadion oder beim Neubau der Hauptfeuerwache. Mit der Fertigstellung der Windparks werden wir die Klimaschutzziele des inzwischen 10 Jahre alten Klimaschutzkonzeptes erreichen, sodass es nun Zeit wird, sich neue Ziele zu setzen und ein neues Klimaschutzkonzept zu verabschieden.

 

Nachhaltige Wärme

Wir sorgen dafür, dass wir mehr nachhaltige Wärme in Wetzlar erzeugen. Die kommunale Wärmeplanung treiben wir mit Hochdruck voran und werden ein Wärmekonzept früher als gesetzlich festgelegt vorlegen, damit die Wetzlarer*innen besser planen können.

Wir haben bereits viel erreicht, doch in Wetzlar gibt es noch einiges zu tun und wir haben noch mehr vor. In nächster Zeit wollen wir große Projekte für den Radverkehr voranbringen. Wir planen Wetzlars erste Fahrradstraße, welche Nauborn ideal an die Innenstadt anbinden soll. Fahrradtouristen wollen wir mit einer großen Willkommensstation am Haarplatz zum Verweilen in unsere Altstadt einladen und so mit nachhaltigem Tourismus unsere Gewerbetreibenden fördern.

Das Klimaschutzkonzept werden wir erneuern. Mit dem klaren Ziel, Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen, wollen wir mit großer Bürger*innenbeteiligung darüber beraten und Wege zur Klimaneutralität aufzeigen. Um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen, planen wir ein Förderprogramm für Solarenergie und auch die Begrünung unserer Stadt wollen wir mit einem
Förderprogramm vorantreiben.

Das sind nur ein paar der vielen Ideen, die wir noch haben. Möchten Sie darüber mit uns diskutieren oder neue Vorschläge einbringen? Dann kommen Sie einfach auf uns zu.

DIE STADTFRAKTION & AUSSCHÜSSE

• Thorben Sämann, Fraktionsvorsitzender – Finanz- und Wirtschaftsausschuss
• Dr. Barbara Greis, stellv. Fraktionsvorsitzende – Umwelt-, Verkehrs- und Energieaus-
  schuss, Vorsitzende
• Petra Srehlau, stellv. Fraktionsvorsitzende, Bauausschuss und Sozialausschuss
• Michaela Ripl, Kultur-, Freizeit- und Partnerschaftsausschuss
• Amber Luitjens-Taylor, Umwelt-, Verkehr- und Energieausschuss
• Carmen Zühlsdorf-Michel, Finanz- und Wirtschaftsausschuss
• Dieter Winkelmann, Bauausschuss, Sozialausschuss und Jugendhilfeausschuss
• Krimhild Tacke, Kultur-, Freizeit- und Partnerschaftsausschuss

IM MAGISTRAT

• Norbert Kortlüke, Stadtrat, Umweltdezernent
• Dr. Heidi Bernauer-Münz, ehrenamtliche Stadträtin