(stadtverband & -fration) Erstmals seit 2014 hat die Stadt Wetzlar wieder einen neu erstellen Nahverkehrsplan. Nach drei Jahren Arbeitszeit wurde der Plan von den Stadtverordneten mit großer Mehrheit beschlossen. Die ersten Umsetzungen sollen schon in diesem Jahr beginnen.
In und um Wetzlar werden ca. 40. Millionen Menschen jährlich mit dem öffentlichen Personennahverkehr (= ÖPNV) transportiert. Alles folgt einem ausgeklügelten System – dem Nahverkehrsplan.
Was ist der Nahverkehrsplan?
Der Nahverkehrsplan beinhaltet alles, was den ÖPNV betrifft. Er regelt, wo und wann welche Busse fahren, welche Qualitätsstandards gelten und wie die Busse und Fahrzeuge aussehen.
Der neue Nahverkehrsplan legt auf 100 Seiten fest,
- wie Menschen zukünftig von A nach B transportiert werden sollen.
- welche Busse zu welchen Uhrzeiten auf welchen Linien unterwegs sind
- wie viele Busse wann und wo unterwegs sind.
- wie die Busse aussehen sollen (z. B. dass die Sitzbezüge pflegeleicht sein sollen, Elektro-Busse, etc. )
- wie die Haltestellen aussehen sollen (ob es z. B. Toilettenhäuschen gibt)
- dass Park-and-Ride-Plätze (mit Blick auf den B49-Umbau) ausgebaut werden sollen.
Wetzlar rüstet sich mit dem neuen Nahverkehrsplan für die Zukunft
<strong>Im Plan werden in fünf Modulen Verbesserungen vorgeschlagen:</strong>
- Modul 1: Verstärkung an Werktagen auf fast allen Linien
- Modul 2: Verstärkung an Samstagen, Sonn- und Feiertagen (also der Ausbau an Wochenende und Feiertagen)
- Modul 3: Altstadtlinie (Citybus)
- Modul 4: Änderung einzelner (Anbindung an Theodor-Heuss-Schule und Stadtteile Blasbach und Naunheim)
- Modul 5: „flexible Bedienungsformen“ für Siedlungsbereiche
Die ersten beiden Module werden teilweise schon in diesem Jahr umgesetzt. Die Umsetzung der anderen Module soll dann in den Fahrplanwechseln 2024/25 und 2025/26 sein.
Setzt die Stadt alle Module um, würde sie jedes Jahr bis zu 1 Million Euro mehr in den ÖPNV investieren als bisher.
Momentan sind 41 Stadtbusse für den ÖPNV im Einsatz.