Rahmenplan Altstadt – Kluge Ideen für die Altstadt von morgen

Mit ihren mittelalterlichen Plätzen, Fachwerkhäusern, Barockbauten, dem Dom und den vielen Grünanlagen ist die historische Altstadt das Herzstück der Stadt. In letzten 12 Monaten durften Wetzlarer Bürger*innen mitentscheiden, was aus ihrer Altstadt in Zukunft werden soll. Am 29. Februar wurden die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung in einem „Bürgergutachten“ im Rathaus vorgestellt. 1.159 große und kleine Ideen kamen dabei zusammen.

Die Ideen und Wünsche der Bürger*innen werden bei der Erstellung des künftigen „Rahmenplans Altstadt“ berücksichtigt.

Die Altstadt soll einladend sein: Menschen sollen gerne dorthin gehen, dort einkaufen, dort essen; die Altstadt soll barrierefrei sein, interessant für jung bis alt und für unterschiedliche Kulturen, für ein großes und kleines Portemonnaie.

Der Rahmenplan soll zeigen, wie man die Altstadt langfristig und nachhaltig attraktiv gestaltet kann. Der Rahmenplan für die Altstadt soll ein Plan, eine Leitlinie werden, an sich alle Akteur*innen aus der Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft orientieren.

Auch in kommenden Planungen rund um die Altstadt ist die Meinung der Bürger*innen gefragt.

Die Stadt plant außerdem einen „Altstadtbeirat“ zu gründen.

 

Bürger*innen legen kluge Ideen für die Altstadt von morgen vor

 

Die Erstellung des Rahmenplans erfolgte in zwei Abschnitten. Im ersten Teil wurden alle Ideen von Bürgerinnen in einer offenen Ideensammlung gesammelt. Die ifok begleitete den Prozess. Anschließend wurden alle Ideen in einem Bürgergutachten am 29.02.2024 an den Ober-Bürgermeister und Bürgermeister übergeben. Zeitversetzt begann das Planungsbüro (Rittmansperger) einen Rahmenplan zu erstellen.

Finanziert wird die Erstellung des Rahmenplans Altstadt durch das Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“.

In den nächsten zehn Jahren werden die Projekte Stück für Stück angegangen. Es wird eine Liste für Projekte geben, welche zuerst und welche zuletzt angegangen werden.

Foto: Der Schillerplatz in Wetzlar aktuell noch mit Autos. In Zukunft vielleicht mit Wasserspielen, mehr Bäumen und Außengastronomie?

Die Geschichte bisher
  • 2021, November: Der Magistrat erhält vom Parlament den Auftrag einen städtebaulichen Rahmenplan für die Altstadt zu erstellen. Der Plan soll eine nachhaltige Zukunftsstrategie für die Altstadt entwickeln.
  • 2023, Januar bis November: 480 Bürger*innen nehmen an 12 Veranstaltungen teil: Workshops, Altstadtrundgänge, Online-Befragungen, Kinder- und Jugendgruppen, Zukunftscamp.
  • 2023, November – 2024, Februar: 70 per Los gezogene Bürger*innen fassen in 42 Leitlinien die Ideen in einem „Bürgergutachten“ zusammen.
  • 2024, 29. Februar: Das Bürgergutachten wird im Rathaus vorgestellt.
Was passiert in Zukunft?
  • 2024, Mai – September: Erstellung des Rahmenplans Altstadt
  • 2024, November: Möglicher Beschluss des Rahmenplans im Stadtparlament
  • 2024/2025: Das Parlament beantragt mit dem „Rahmenplan Altstadt“ die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“.

Hier ist sind Beispiele der 1159 Idee 

Ein paar interessante Ideen und Wünsche
  • Auto-arme Altstadt (Autos parken auf den Parkplätzen und in den Parkhäusern um die Altstadt herum; es gibt Ausnahmen für Anlieger*innen)
  • Verkehrsberuhigte Zone auf den zentralen historischen Plätzen
  • Ausbau des Bus-Angebotes
  • Carsharing-Angebote
  • Park-and-Ride-Möglichkeiten
  • Kostenloses Bus- und Bahntickets für Altstadtbewohner*innen
  • Lieferverkehr auf Randzeiten verlagern
  • Führung des Radverkehrs soll überdacht werden
  • Schillerplatz soll ein „grünes Dreieck der Begegnung“ werden
    • Als Eingang zur Altstadt soll er autofrei und zur Fußgängerzone werden.
    • Mehr Sitzgelegenheiten, die nicht zur Gastronomie gehören, sind gewünscht.
    • Ebenso mehr Bäume, Wasserspiele und eine Fahrrad-Willkommensstation.
  • Veranstaltungen wie Sommerkonzerte am Dom und am Schillerplatz
  • Musikveranstaltungen für Kinder und Jugendliche
  • Silhöfer Straße soll eine Eventstraße mit wechselnder Dekoration, kleinen Konzerten und Aktionen in Zusammenarbeit mit Händler*innen werden
  • Einheitliche und längere Öffnungszeiten der Altstadtgeschäfte
  • Leerstände sollen genutzt werden für:
    • vorübergehend für Ausstellungen
    • für Pop-up-Stores
    • für Museums- oder Internetcafés
    • sowie als Jugendräume
  • „Leere Schaufenster“: Ein Leerstandsmanagement für Eigentümer*innen soll eingeführt werden.
  • Die Parks und Grüngürtel sollen einerseits Orte der Ruhe, Entspannung und Natur oder Orte der Begegnung und Unterhaltung sein.
  • Die einzelnen Parks könnten in verschiedene Zonen aufgeteilt werden:
    • Die Siena-Promenade könnte ein „Park der Picknicke“ mit Café oder Cocktailbar am historischen Wasserwerk werden.
    • Ein „Park der Ruhe“
    • In der Avignon-Anlage könnte ein Freilichtkino, Sport- sowie Spielangeboten realisiert werden.
  • Gastronomische Angebote, wie der Sommerbiergarten in der Colchesteranlage
  • Grillplätze auf dem Weg zum Rosengärtchen
  • Eine Aufwertung der Langgasse:
    • autofrei
    • vom Lieferverkehr nur zu festgelegten Zeiten angefahren werden.
    • Mehr Raum für Stadtgrün, Außengastronomie und Bewegungsangebote.
  • Anstelle der Pontonbrücke soll eine feste Brücke die Altstadt mit der Langgasse ganzjährig verbinden.
  • Sauberkeit und Ordnung.
  • Ausreichend Mülleimer.
  • Toiletten auf allen großen Plätzen.
  • Bessere Beleuchtung in den Abendstunden, vor allem in den Grünanlagen.

 

Mehr Informationen

https://mitgestalten.wetzlar.de/de-DE/projects/rahmenplan-altstadt

https://mitgestalten.wetzlar.de/de-DE/folders/rahmenplan-altstadt

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.