Soziales

Wetzlar ist Heimat für alle, die hier leben und arbeiten. GRÜNE Sozialpolitik steht für die Interessen aller Menschen in Wetzlar. Sie stärkt die Selbstbestimmung der Bürgerinnen und Bürger und hat das Allgemeinwohl im Blick.

Der demographische, ökologische und soziale Wandel stellt die Stadtgemeinschaft vor neue Herausforderungen. Für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung brauchen wir deshalb eine inklusive, kultursensible, generationen- und geschlechtergerechte Entwicklung der Quartiere. Die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in jedem Alter und bei bestmöglicher Gesundheit liegt uns GRÜNEN sehr am Herzen.

 

Wetzlars Stadtteile entwickeln

Durch das seit 1999 bestehende, von Bund und Ländern getragene Programm „Soziale Stadt“ konnte viel Gutes in Wetzlar bewirkt werden. Die Wohn- und Lebensbedingungen in den geförderten Stadtteilen Niedergirmes und Westend konnten erfolgreich entwickelt werden. Das Programm „Soziale Stadt Dalheim und Altenberger Straße“ hat in 2019 begonnen. Es wird von Bund und Land noch bis 2029 gefördert. Wir GRÜNE engagieren uns dafür, dass die Quartiere weiterhin im Blick behalten und gefördert werden, um die erreichte Lebensqualität zu erhalten. Die geschaffenen Strukturen der sozialen Stadt müssen auch nach der zehnjährigen Förderung beibehalten werden. Ein Beratungsangebot für soziale Leistungen soll bestehen bleiben. Die Weitergabe von Fertigkeiten und Fähigkeiten wollen wir weiterhin ermöglichen und damit die Hilfe zur Selbsthilfe stärken.

 

Kinder und Jugend

Mit unserer GRÜNEN Kinder- und Jugendpolitik stehen wir dafür, dass alle Kinder und Jugendlichen in Wetzlar die gleichen Entwicklungschancen haben – unabhängig vom sozialen Hintergrund, ihrer Herkunft oder anderen Rahmenbedingungen. Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche in unserer Stadt Platz haben – einen Kitaplatz oder einen Ganztagsplatz in der Schule, Spiel- und Bolzplätze als Lebensund Erfahrungsräume und vor allem auch einen Platz in unserer Demokratie.

 

Kinderbetreuung für die (ganz) Kleinen

Viele Familien benötigen einen Betreuungsplatz für ihre Jüngsten. Sie sollen gut betreut werden, sich wohlfühlen und die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung bekommen. Uns ist die Förderung einer qualitätsvollen und bedürfnisorientierten U3-Betreuung in unseren Kitas sehr wichtig. Wir wollen deshalb, dass die U3-Betreuung ausgebaut, entwickelt und verstetigt wird.

Wir GRÜNE setzen uns zudem dafür ein, dass es in Wetzlar in Wohnortnähe ausreichend Plätze in Kitas und bei Tageseltern gibt.

Wetzlar braucht für seine Kitas qualifiziertes, gut bezahltes und zufriedenes Personal. Wir wollen, dass die gute personelle Qualität in unseren Kitas weiter verbessert wird und dass neben guter Bezahlung die Arbeit in den Einrichtungen eine hohe Wertschätzung erfährt.

Wir wollen zudem das Ganztagsangebot für Kitas erweitern und uns für flexiblere Öffnungszeiten einsetzen.

 

Kita im Wald

Sich in der Natur aufhalten, dort spielend sich selbst und Natur und Umwelt kennen lernen: Das ist wesentliches Element eines Waldkindergartens. Einige Kitas in Wetzlar haben bereits eine Waldgruppe. Wir GRÜNE wollen, dass Waldkita-Projekte ausgeweitet werden, weil wir die Entwicklung der Kleinsten gerade auch in der Natur fördern möchten.

 

Gutes Essen in der Kita

Auch in unseren Kitas soll es gutes Essen geben. Wir möchten saisonale, gesunde Nahrungsmittel von biozertifizierten, regionalen Anbieter*innen fördern. Das hält die Lieferwege kurz und Obst und Gemüse frisch. Das schont die Umwelt, und die gute Qualität der Lebensmittel stärkt die Widerstandskraft unserer Kleinsten.

 

Jugend

Wir GRÜNE nehmen Heranwachsende ernst und wollen ihrem Bedürfnis nach Mitbestimmung und Mitgestaltung nachkommen. Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in Wetzlar dauerhaft mehr Mitspracherecht erhalten – z. B. über die Einführung eines Kinder- und Jugendlichenparlaments.

Wir planen zusammen mit den Jugendlichen, welche Freiräume in Wetzlar für sie erhalten oder geschaffen werden sollen und welche (Freizeit-)Angebote ausgebaut werden sollen.

Wir begrüßen zudem ausdrücklich die Aktivitäten der Bewegung Fridays for Future und sehen diese als Unterstützung unserer GRÜNEN Politik.

 

Unterstützung von Pflegeeltern

Immer wieder kommt es vor, dass Kinder oder Jugendliche vorübergehend oder dauerhaft Pflegeeltern brauchen. Diese wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe wollen wir unterstützen, indem wir uns für die Möglichkeit zur Beratung und Stärkung der Pflegeeltern einsetzen.

Abhängig von den biografischen und/ oder gesundheitlichen Belastungen des Pflegekindes müssen Bedarfe ermittelt und Zugänge zu den passenden Leistungen hergestellt werden.

Wir setzen uns darüber hinaus dafür ein, dass es eine Anlaufstelle in Wetzlar gibt, die alle Leistungsarten koordiniert, damit Jugendhilfe wirksam sein kann.

 

Vereins- und Sportförderung

Die ehrenamtliche Arbeit in Vereinen ist eine wichtige soziale Stütze unserer Stadtgesellschaft. Die Vereinsförderung und die Unterstützung der ehrenamtlich Tätigen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist uns deshalb ein großes Anliegen.

Dabei nimmt die Förderung sportbetreibender Vereine in Wetzlar und seinen Stadtteilen einen besonderen Stellenwert ein. Ziel von finanziellen Zuwendungen, die sich an den Mitgliederzahlen und den Aktivitäten der Vereine orientieren, sowie von Investitionshilfen ist es, die Vereine bei der adäquaten Vermittlung und Durchführung der jeweiligen Sportart zu unterstützen. Damit soll eine kontinuierliche und verlässliche Vereinsarbeit gewährleistet werden.

Wir wollen, dass sowohl für den Breitensport als auch für leistungssportliche Events ausreichend intakte Sportstätten wie Sportplätze, Sporthallen und unsere Bäder zu den benötigten Zeiten für die Sportlerinnen und Sportler zur Verfügung stehen. Wir setzen uns zudem ausdrücklich für den Neubau des Freibades am bisherigen Ort ein. Dabei werden wir die durch breite Bürger*innenbeteiligung erstellte Planung eines Naturfreibades vorantreiben und den Bau schnellstmöglich realisieren.

 

Förderung der Wohlfahrtspflege

Die freie Wohlfahrtspflege ist nicht gewinnorientiert und nicht in der Hand öffentlicher Träger – sie ist frei. Trotzdem ist sie in sechs verschiedenen Dachverbänden föderalistisch strukturiert und organisiert. Die Leistungen der freien Wohlfahrtspflege für die Gesellschaft sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Sozialstaates, ohne den unser soziales Netz nicht bestehen könnte. Wir GRÜNE unterstützen und fördern die freie Wohlfahrtspflege deshalb ausdrücklich. Wichtig ist uns dabei, dass die Leistungen der meist ehrenamtlich geführten Vereine und Ortsverbände unkompliziert beantragt und bewilligt werden können. Wir wollen die Beantragungs- und Bewilligungspraxis prüfen und uns dafür einsetzen, dass sie vereinheitlicht und vereinfacht werden kann.

 

Teilhabe ermöglichen

Die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben mit seiner großen Vielfalt ist nationales und internationales Recht. Dieses Recht, das vom Bund als Bundesteilhabegesetz (BTHG) verabschiedet wurde, ist unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung oder Behinderung. Es gilt auch für das Zusammenleben in Städten und Kommunen und bedeutet, dass inklusive Maßnahmen geplant und umgesetzt werden müssen, wo noch nicht alle mit dabei sein können. Ein Beispiel dafür ist der weitere behindertengerechte Ausbau der Bushaltestellen im Stadtgebiet, den wir GRÜNE vorantreiben wollen. Wir fordern zudem, dass weitere Barrieren, die es im öffentlichen Bereich und im Straßenraum von Wetzlar immer noch gibt, beseitigt werden.

Uns ist wichtig, dass Menschen mit Hilfsbedarfen beim Sehen, Hören oder Gehen sich untereinander austauschen und miteinander verbinden können. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass eine Plattform als Basis für einen solchen Austausch geschaffen wird – mit an das jeweilige Handicap angepasstem Zugang. Über diese Plattform sollen z. B. Kontaktdaten von Selbsthilfegruppen zugänglich gemacht werden.

Für Senioren gibt es bereits ein von der Stadt gefördertes Beratungsangebot der Diakonie. Es hat zur Aufgabe, ältere Menschen in ihren Anliegen zu unterstützen. Dazu gehört ihnen den Zugang zu Pflege- und Unterstützungsleistungen zu erleichtern.

 

WetzlarCard

Wetzlar hat bereits im Jahr 2013 die WetzlarCard eingeführt, die Bürger*innen mit geringem Einkommen die Teilhabe an sportlichen, kulturellen und sozialen Angeboten in der Stadt ermöglicht. Wir setzen uns dafür ein, dass die WetzlarCard erhalten bleibt und mit dem vom Land Hessen angekündigten Hessenpass vernetzt wird, um die Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen Leben zu erweitern.

 

Der Bahnhof als Aufenthaltsort für alle

Der Bahnhof und der angrenzende Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in Wetzler bilden den wichtigsten Mobilitätsknotenpunkt der Stadt. Er ist ein Ort für Reisende und für Pendler. Er ist ein Ort für eilende Menschen, aber auch für Wartende. Es ist ein Ort, an dem unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen und sich aufhalten, freiwillig oder nicht freiwillig. An diesem Ort verhandelt sich Gesellschaft. Bis vor kurzem gab es Bänke, die zum konsumfreien Aufenthalt im öffentlichen Raum einluden und auch genutzt wurden. Dass die Lage am Bahnhof bezüglich Aufenthaltsqualität und Sicherheitsgefühl schwierig geworden war, haben wir GRÜNE rechtzeitig erkannt. Wir haben dafür gesorgt, dass den Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund, die am Bahnhof ihre Freizeit verbringen und dort Alkohol und Drogen konsumieren/ dealen, durch aufsuchende Sozialarbeit eines freien Trägers mit Suchthilfeerfahrung Unterstützung angeboten werden kann anstatt sie durch polizeiliche Maßnahmen in weiter abgelegene Winkel der Stadt zu verdrängen, wo sie sich selbst überlassen sind.

Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass der Mobilitätsknotenpunkt Bahnhof als Eingangstor zur Stadt ein angenehmer und sicherer Ort für alle ist.

 

 

Mehr Informationen

Alle unsere Themen findest Du auch gebündelt in unserem Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2021.