Finanzierung vom Tierschutzverein Wetzlar und Umgebung
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher Volck,
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverordnetenversammlung,
Verehrte Presse,
Liebe Gäste,
Mit unserem Auftrag fordern wir den Magistrat der Stadt Wetzlar auf, die Situation des Tierschutzheimes Wetzlar zu verbessern. Tiere sind keine Wegwerfartikel, sondern Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen. Gleichzeitig müssen wir feststellen, dass Tiere vermehrt in den Tierheimen abgegeben werden. Als Grund hierfür werden oftmals mangelnde Mittel für die Unterhaltungskosten genannt. Die Vermittlung der Tiere wird immer schwieriger. Ganz besonders zeigt sich dies bei den sogenannten Liste-Hunden.
Meine Damen und Herren, in der Vergangenheit gab es immer wieder Hinweise der Unterfinanzierung aus dem Tierschutzheim. Seit vielen Jahren gibt es eine pro-Kopf-Pauschale von 50 Cent je Einwohner im Lahn-Dill-Kreis. Dieser Betrag reicht bei weitem nicht mehr aus.
Ehrenamtliche Kräfte sind oftmals gezwungen, Tiere mit nach Hause zu nehmen, weil es eine Überbelegung in den Tierheimen gibt. Ich sage an dieser Stelle ganz deutlich: Wir danken diesen Menschen, die sich bereit erklären, ehrenamtlich für den Tierschutz zu arbeiten, die Tag und Nacht für die Tiere da sind, sich um diese Tiere sorgen und dazu beitragen, dass diese Tiere ärztlich versorgt werden, ihr Futter bekommen und eine artgerechte Unterbringung erfahren.
Die Kosten für,
– tierärztliche Behandlung,
– Futter,
– Unterbringung,
sind in den letzten Jahren massiv gestiegen, nicht aber die pro-Kopf-Pauschale von 50 Cent.
In der Regel haben die Tierheime keine finanziellen Polster. Sie müssen sich immer wieder aufs Neue jeden Cent zusammenklauben. Dies gelingt durch die Vermittlung von Tieren. Es werden Veranstaltungen iniziiert, um Spenden zu generieren. Ebenso sind in verschiedenen heimischen Supermärkten Boxen aufgestellt, in die man Futterspenden einwerfen kann.
Daher soll die pro-Kopf-Pauschale erhöht werden.
Meine Damen und Herren, der Tierschutz ist im Grundgesetz verankert. Danach muss gehandelt werden, die Verantwortung muss übernommen werden. Ich sage: Hierfür tragen wir alle die Verantwortung. Es ist richtig, die Tierheime erhalten von den Kommunen Zuschüsse, aktuell 50 Cent pro Kopf, denn diese sind als Fundbehörde in der Verantwortung. Im Sinne von § 2 des Tierschutzgesetzes sind sie dafür verantwortlich. Das ist richtig. Die Gemeinden sind auch für die herrenlosen Tiere zuständig – gerade dann, wenn die Tiere die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden.
Aber wir wissen alle, in der jetzigen Situation reichen diese Mittel nicht. Meine Damen und Herren, das ist deshalb so prekär, weil die Tiere in den Tierheimen sind und die Mittel für tierärztliche Versorgung, das Futtergeld aufgebracht werden müssen. Die Unterhaltskosten sind enorm hoch.
Wir bitten den Magistrat Verhandlungen mit den abgebenden Gemeinden, (Asslar, Bischoffen, Braunfels, Ehringshausen, Greifenstein (Greifenstein selbst, Allendorf, Holzhausen, Ulm) Hohenahr, Hüttenberg, Lahnau, Leun, Löhberg, Schöffengrund, Solms, Waldsolms) aufzunehmen, damit eine gemeinsame Anhebung des Betrages pro-Kopf durch alle Gemeinden erfolgen kann.
Sehr verehrte Stadtverordnete bitte stimmen Sie unserm Ansinnen zu.
Herzlichen Dank.
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