Sommertour Kaya Kinkel

Alexander Cunz (IHK Lahn-Dill), Reiner Dworschak (Kreisvorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen Lahn-Dill), Kaya Kinkel MdL, Norbert Kortlüke (Umweltdezernent der Stadt Wetzlar), Benjamin Stuchly (Regionalmanagement Mittelhessen) und Christian Zinke (Fa. Keimgrün GmbH).

 

Unsere Landtagsabgeordnete und Sprecherin für Wirtschaft, Kaya Kinkel besuchte den Lahn-Dill-Kreis im Rahmen ihrer Sommertour.

Zuerst waren wir die Käserei Birkenstock in Hochelheim.

 

Hier erwartete uns der Juniorchef Nils Birkenstock und erklärte uns die Herstellung von Käse. Man arbeitet dabei ausschließlich mit Wärme und Kälte und benötigt somit viel Energie.
Im Betrieb arbeiten 35 Mitarbeiter*innen und man stellt ca. 2500 Tonnen Handkäse im Jahr her. Dieser wird weltweit verschickt, so auch nach Kanada und in die USA. Die Firma plant einen Neubau, um die Rohstoffe selbst herzustellen – bisher hat man fünf bis sechs Lieferanten. Im Firmengelände sind vier BHKW sowie eine Solaranlage auf dem Dach. Die Energiepreise momentan belasten das Budget, man hofft aber unabhängiger zu werden, auch dank der Förderprogramme der EU. Man habe einen Energieberater beauftragt, dessen Wirken sei schon sehr vorteilhaft gewesen.

 

Eine Zahl zum Schluss: früher sei der Handkäse mit 8 Gramm Plastik verpackt worden, mittlerweile liege man bei 0,8 Gramm!!!

 

 
Foto links: Tina Gomer, Dr. Moritz Jäger, Kaya Kinkel MdL, Nils Birkenstock (Juniorchef der Käserei Birkenstock in Hüttenberg) und Reiner Dworschak (Kreisvorstandssprecher von Bündnis 90/Die grünen Lahn-Dill).
Foto rechts: In Scheiben geschnittener Handkäse auf Bauenbrot.

 

Dann fuhren wir nach Lahnau, zur „Eiszeit“.

 

Bei der Firma Eiszeit handelt es sich um ein Start-up-Unternehmen, das während der Corona-Pandemie gegründet wurde. Das Unternehmen ist extrem erfolgreich und auch durch Funk und Fernsehen bekannt worden. Die Eiszeit betreibt drei Cafe’s und beschäftigt insgesamt 60 Mitarbeiter, davon 15 VZÄ. Zu Beginn 2019 hatte man einen Jahresumsatz von 40.000,- € . 2022 ist der Jahresumsatz bis zum 30.06. auf 700.000 € gestiegen. Wow.
Wir durften auch die Produkte testen, sehr zu empfehlen das „Eis der Woche“ Maracuja / Kokos.

 

 
Foto links: Dr. Moritz Jäger, Norbert Kortlüke (Umweltdezernent der Stadt Wetzlar), Kaya Kinkel MdL, Mitarbeiter von „Eiszeit“, Reiner Dworschak und Martin Krohn.  / Foto rechts: Kaya Kinkel probiert das Eis von „Eiszeit“.

 

Danach ging es zur Firma enwag in Wetzlar.
Die enwag ist das Energiedienstleistungsunternehmen in der Region und hat 130 Mitarbeiter. Davon sind 13 Azubi- 5 davon beginnen in diesen Tagen ihr erstes Lehrjahr. Das Unternehmen versorgt Wetzlar, Asslar, Solms und Leun mit Strom, Wasser und Gas. Es hat einen Jahresumsatz von 70,2 Millionen Euro.
Wir bekamen vor Ort die Auswirkungen der aktuellen Krise vor Augen geführt. Es wird 2022 noch ein gutes Ergebnis erzielt, aber danach….. Das weiß vielleicht Putin.
Etwas Positives noch: in Blasbach wurde aufgrund der aktuellen Gaskrise der Widerstand gegen die Windkraftanlage aufgegeben. Die enwag plant dort zeitnah 5 Windkraftanlage zu bauen.

 

Foto: Kaya Kinkel MdL mit grünen Mitglieder aus dem Lahn-Dill-Kreis bei der enwag in Wetzlar.

 

Zum Abschluss luden wir noch zur Podiumsdiskussion in den Wetzlarer Hof ein. Thema: Innovation durch Start-ups – Ein lohnender Weg mit Herausforderungen.

 

Teilnehmer des Podiums waren Kaya Kinkel (MdL), Norbert Kortlüke (grüner Dezernent in Wetzlar), Alexander Cunz (IHK), Benjamin Stuchly (Regionalmanagment Mittelhessen), Christian Zinke (Start-upper mit der Firma Keimgrün GmbH) und Reiner Dworschak (Vorstandssprecher der Grünen im LDK) als Moderator.
Themen waren unter anderem die Bürokratie. Gibt es zu viel davon oder ist die „Bürokratie die Abwesenheit von Anarchie“ (Zitat Kaya Kinkel).
Die IHK unterstützt bei Anfragen und Aufstellung eines Business-Planes. Allerdings ist klar, dass ein Unternehmen auch irgendwann auf eigenen Beinen stehen muss und immer ein gewisses unternehmerisches Risiko besteht.
Auch kontrovers wurde darüber diskutiert, ob der LDK als ländlicher Raum das ideale Umfeld von Start-ups darstellt. Wären z. B. Ballungsgebiete nicht besser geeignet.
Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion.
Als Fazit davon kann man nennen, dass wir im Lahn-Dill-Kreis gut aufgestellt sind. Wir sind der am meist industrialisierte Landkreis Hessens und haben im Umfeld diverse Hochschulen und Universitäten. Auch stehen die Banken grundsätzlich den „Start-ups“ positiv gegenüber. Diese werden von der IHK und Regionalmamagment unterstützt. Allerdings sollte man schon Produkte herstellen, die der Markt benötigt und ihre Kunden finden.

 

Foto: Alexander Cunz (IHK Lahn-Dill), Reiner Dworschak (Kreisvorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen Lahn-Dill, Kaya Kinkel MdL, Norbert Kortlüke (Umweltdezernent der Stadt Wetzlar), Benjamin Stuchly (Regionalmanagement Mittelhessen) und Christian Zinke (Fa. Keimgrün GmbH)
 

 

Foto: Bei der Podiumsdiskussion in der Stadthalle in Wetzlar. Von links nach rechts: Christian Zinke, Nobert Kortlüke, Reiner Dworschak, Kaya Kinkel, Benjamin Stuchly und Alexander Cunz.

 

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